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Die Jugend- und Erziehungspolitik in der DDR.
8 janvier 2009

Ab Ende der sechziger Jahre begann sich auch in

Ab Ende der sechziger Jahre begann sich auch in der DDR eine Freizeitkultur zu entwickeln, nachdem mit der sukzessiven Senkung der Arbeitszeit, der Einführung des arbeitsfreien Wochenendes und der Erhöhung des Mindesturlaubs ab 1979 auf 21 Tage die notwendigen Voraussetzungen dafür geschaffen worden waren. Es hatte weniger mit kleinbürgerlicher Mentalität zu tun, wenn Datsche und Schrebergarten charakteristische Merkmale der DDR-Freizeitgesellschaft verkörperten. Tatsächlich wies der SED-Staat mit insgesamt 2,6 Millionen Wochenendgrundstücken und 855.000 Kleingärten die höchste Dichte an Gartengrundstücken in der Welt auf. Für diesen hohen Bedarf gab es durchaus triftige Gründe. So blieb "der unangefochtene Platz des Kleingartens im Alltag der DDR-Bürger ein Phänomen, das sich aus allerlei Defiziten und Nöten erklären lässt: Unwirtliche Städte und Wohngebiete, übermäßige Politisierung des öffentlichen Lebens, Belehrung allerorten, die den Leuten die Ohren verstopfte und sie hinter ihre Hecke flüchten ließ, Mängel in der Versorgung, die zur Selbsthilfe zwangen, Fehlen einer kommerzialisierten Freizeitkultur, die Alternativen geboten hätte" (Evemarie Badstübner, S. 379).

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